Dezember5, 2014
wein

Der Familienurlaub heuer führte uns in die Landeshauptstadt München. Eigentlich fahren wir da ja nie für länger hin, dieses Mal haben wir dort aber sogar übernachtet. Deutsches Museum, Olympiapark, Dix-Beckmann-Ausstellung, Surfer im Englischen Garten, Wiesn ohne Oktoberfest und Biergärten waren nur einige Stationen, die wir uns angeschaut haben. 

Mit Stephan bin ich zur Zeit der Kirschblüte nach Prag gefahren, nachdem wir in 2013 schon ein erstes Mal dort waren, haben wir dieses Mal die Kleinseite intensiver erkundet und uns auch mit dem Prager Verkehrssystem eingehend vertraut gemacht. 

Mein letzter Konzertbesuch war in Straubing Nigel Kennedy und Nils Landgren, die mir beide sehr gut gefallen haben. Die beiden traten beim blue tone Festival auf, einem mehrtägigen Musikprogramm in einem Zelt am Hagen, wo auch das Gäubodenfest jährlich stattfindet. Die Atmosphäre dort war sehr schön: keine aufdringlichen Securities, keine Absperrungen, freundliche Mitarbeiter am Ausschank und kostenlose Ohrstöpsel. Gerade Nigel Kennedy hat einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er Hotelzimmer zertrümmert haben soll... 

Gute Autoren der letzten Zeit: Clemens Meyer (Im Stein, Als wir träumten), Daniel Kehlmann (F), Terezia Mora (Das Ungeheuer), David Mitchell (Wolkenatlas) und Lena Gorelik (Die Listensammlerin). Endlich habe ich auch was von Solschenizyn gelesen, wo mich sein Name doch seit meiner Kindheit schon fasziniert hat, weil der damals so lang und schwer aussprechbar war. Derzeit verbringe ich meine Lesezeit mit van der Heijden und Lust auf sein Gesamtwerk bekommen. Diese Woche in der Buchhandlung sind mir natürlich auch wieder viele andere aufgefallen ... ein Leben ist definitv zu wenig für all diese Geschichten! 

Eindrucksvoller Film: The Wolf of Wall Street von und mit dem Dream-Team Scorsese/di Caprio, ein langer Film, ziemlich durchgeknallt und voller Szenen, die lange im Gedächtnis bleiben. Vor kurzem habe ich noch Blue Jasmine angeschaut, ein recht bitterer Film von Woody Allen. Zur Zeit genieße ich Dr. House in kleinen Dosen, (bin schon bei Folge 7, also nur noch 170 mehr, was bei meinem Tempo mindestens noch 1 Jahr bedeutet) und habe dadurch beträchtliches medizinisches Wissen erworben.

Ich mag derzeit nicht so viel schreiben, weil eigentlich schon alles ausgedrückt worden ist (nur noch nicht von jedem). Das Jahr 2014 scheint ja allgemein als "nicht so toll" in die Geschichte einzugehen. Ist es naiv oder ignorant, sich dieser herrschenden Meinung nicht anzuschließen?

Denn wie gewohnt antizyklisch geht es uns gut, wir sind zufrieden und haben Freude an den kleinen Dingen, die unser Leben bereichern. Wir lassen uns aber auch nicht Angst machen vor Unbekanntem, sind offen, neugierig und freundlich und versuchen, dadurch keine Gelegenheit zu verpassen, bei der wir staunen und lernen können. 

Meine guten Vorsätze für 2015:

  • mehrere Personen in meinem Umfeld haben mir in letzter Zeit erzählt, dass ich ja auch an der Bienenhaltung interessiert sei und bald mit dem Imkern anfangen werde. Soviel Zuspruch und Vertrauen ehrt mich, also warum nicht?
  • an den ganz heissen Tagen gut zur nachhaltigen Abkühlung: zuerst 10 Minuten laufen und dann durch Brennesseln an Wildtränken in die sparsam temperierte Vils steigen, in 25 Minuten kann man bis zu unserem Steg schwimmen, wobei auf den letzten Metern Hände und Füße zunehmend gefühllos werden
  • was lernen, das Hand und Fuß hat und endlich Schlagzeugunterricht nehmen
  • noch mehr Thymian pflanzen und sich auch an Goji-Beeren und Sanddorn versuchen
  • jedes neue Jahr aktuell: das Design dieser Seite - neue Farben wären gut...